
Grazer FPÖ-Obmann Eustacchio unterstützt antisemitisches Magazin massiv
SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an der massiven Unterstützung der Grazer FPÖ-Führung für die Zeitschrift „Aula“. Gegen das antisemitische und rassistische Magazin wurde vor kurzem von Holocaust-Überlebenden eine einstweilige Verfügung erwirkt. Dennoch treten der Grazer FPÖ-Obmann Eustacchio und sein Klubobmann Sippel in der Dezemberausgabe der „Aula“ in diversen Inseratschaltungen, Interviews und Werbetexten auf.
FPÖ-Graz tief im antisemitischen Sumpf
„Es ist unbegreiflich und skandalös, dass eine Partei, die in Graz den Regierungsanspruch stellt, eine vor Antisemitismus, Rassismus und Hass gegen KZ-Überlebende triefende Publikation immer wieder mit Inseratschaltungen unterstützt. FPÖ-Parteiobmann Eustacchio und sein Klubobmann Sippel demonstrieren offen ihre Nähe zu einem Magazin, das für ewiggestriges und demokratiefeindliches Gedankengut steht. Offenbar steckt die Grazer FPÖ-Führung nach wie vor tief im antisemitischen und rassistischen Sumpf“, kritisiert Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
„Judaisierung der Welt“
In dem vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als rechtsextrem eingestuften Magazin „Aula“ wurden in der jüngeren Vergangenheit Beiträge abgedruckt, in denen vor einer „Judaisierung der Welt“ und vor „Rassenmischung“ gewarnt und gegen Demokratie als „Spaltung und Schwächung der Völker“ gewettert wurde. KZ-Überlebende wurden in einem Beitrag pauschal als „Kriminelle“ und „Landplage“ verunglimpft. Erst vor wenigen Tagen hat deshalb der Oberste Gerichtshof eine einstweilige Verfügung gegen das von der FPÖ unterstützte Magazin bestätigt.
Stoppschild setzen
SOS Mitmensch ruft alle Parteien und auch die Bevölkerung dazu auf, ein klares Stoppschild gegen antisemitisches, rassistisches und KZ-Überlebende verunglimpfendes Gedankengut zu setzen. „Es ist wichtig, dass es von Seiten der Bevölkerung nicht hingenommen wird, wenn sich Parteien und Parteiführungen demonstrativ in einem ewiggestrigen und demokratiefeindlichen Sumpf suhlen“, betont SOS Mitmensch-Sprecher Pollak.
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