
FPÖ in neonazinaher „Aula“ weiterhin omnipräsent
Die FPÖ ist weiterhin im antisemitischen, rassistischen und neonazinahen Magazin „Aula" engagiert. Das berichtet SOS Mitmensch mit Verweis auf die aktuelle Ausgabe des Magazins. SOS Mitmensch hat bereits in den vergangenen Wochen heftige Kritik an der Verstrickung der FPÖ-Parteiführung in neonazinahe Kreise geübt.
Zwei Strache-Werbesujets
In der aktuellen Ausgabe der „Aula“ sind gleich zwei FPÖ-Werbesujets mit Parteiobmann Heinz-Christian Strache abgedruckt. Eines davon direkt unter einem Hassartikel gegen „Migranten“, „Parasiten“ und Personen, die „das falsche Wahlverhalten zeigen“, sprich: keine Rechtsaußenparteien wählen. Ob es sich dabei um bezahlte Inserate oder unbezahlte Werbung handelt, ist nicht ersichtlich.
FPÖ-Landtagspräsident schreibt für neonazinahe „Aula“
Klar ersichtlich ist jedoch, dass der steirische FPÖ-Landtagspräsident Gerhard Kurzmann einen Beitrag im Magazin verfasst hat. Des Weiteren finden sich in der „Aula“ ein Angriff auf das antifaschistische Mauthausen Komitee sowie Beiträge, die die neonazistische NPD verharmlosen und als „normale Rechtspartei" darstellen.
Intensive FPÖ-Unterstützung für „Aula“
Bereits im September hat SOS Mitmensch Recherchen veröffentlicht, wonach die FPÖ die „Aula“ in den vergangenen Jahren systematisch mitfinanziert hat. Auch 2017, nachdem die „Aula“ bereits wegen der Beschimpfung von KZ-Überlebenden zivilrechtlich verurteilt war und deutlicher denn je Sympathien für die neonazistische NPD erkennen ließ, hat die FPÖ ungeniert ihre Inseratschaltungen, Beiträge und Interviews in dem antisemitischen, rassistischen und neonazinahen Magazin fortgesetzt.
Vertrauensbruch der FPÖ
SOS Mitmensch betont, dass eine Partei, die auch nur die geringste Nähe zum neonazistischen Spektrum habe, nicht vertrauenswürdig ist. „Man muss sich das einmal vorstellen: Ein Magazin sympathisiert mit einer Neonaziorganisation, beschimpft KZ-Überlebende und publiziert übelste antisemitische und rassistische Beiträge, und im gleichen Magazin tauchen Strache, Hofer, Vilimsky, Haimbuchner und viele mehr aus der FPÖ immer wieder fröhlich lächelnd in Inseraten, Beiträgen und Interviews auf. Die FPÖ-Führung hat das Vertrauen der österreichischen Bevölkerung gebrochen und missbraucht“, sagt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
--> FPÖ inserierte in "Aula" direkt unter antisemitischem Artikel
--> FPÖ sponserte Beschimpfung von KZ-Überlebenden in "Aula" mit
--> Strache-Inserate für Kampf gegen "Rassefremde"
--> Detaildossier FPÖ und neonazinahe Kreise 2017
Wir danken dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes für die Unterstützung bei der Recherche.
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